Geldanlage bedeutet für viele durchschnittliche Anleger oft immer noch, sein Erspartes in Form von mittlerweile zinslosen Sparbüchern, Tagesgeldern oder kaum mehr rentablen Lebensversicherungen anzulegen. Sicherheit ist häufig das wichtigste Anlageziel. Zu viele Kleinanleger haben sich beim Crash des Neuen Marktes im Jahr 2000 gehörig die Finger verbrannt und scheuen nun jedes Risiko. Demzufolge hält der Ertrag, der auf gewöhnliche Bankanlagen erzielt wird, nicht einmal mehr mit der Inflationsrate Schritt.
Es wird also Jahr für Jahr Geld dadurch verbrannt, dass es zu unrentabel angelegt wird. Investitionen an der Börse gehören zu den Optionen, die nach wie vor unter langfristiger Betrachtung weit überdurchschnittliche Renditen abwerfen. Oft erschweren komplizierte Fachbegriffe und schwer zu verstehende Finanzkonstrukte dem gewöhnlichen Geldanleger den Zugang zum Wertpapiermarkt. Eine Vielzahl an Online-Brokern ermöglicht es jedoch, einfach und ohne große Zugangsbeschränkungen mit verschiedenen Instrumenten erste Trading-Erfahrungen zu sammeln. Um etwas Licht ins Börsenlatein zu bringen, ist es wichtig, verschiedene Fachbegriffe zu kennen.
Was ist ein Spread?
Spreads kommen häufig beim sogenannten Forex-Trading vor, also dem Handel mit Währungen. Ziel hierbei ist es, die Währungsschwankungen auszunutzen und damit Gewinne zu erzielen. Da die Trades beim Forex nicht direkt an der Börse getätigt werden, sondern über einen Broker, fallen hier keine üblichen Kommissionen an. Dies heißt aber nicht, dass die Transaktion kostenfrei ist - und hier kommt der Spread ins Spiel.
Ein Spread ist die Differenz zwischen dem tieferen Geldkurs und dem höheren Briefkurs - also zwischen An- und Verkaufspreis. Am einfachsten lässt sich dies anhand eines Beispiels erklären. Nehmen wir an, ein Future auf den Dow Jones ist 10.100 Punkte wert. Der Kauf eines Futures würde demnach 10.102 Punkte kosten und ein Verkauf würde 10.098 Punkte erlösen. Der Spread beträgt in dem Fall 4 Punkte. Dies ist der Gewinn des Brokers. Mit anderen Worten - der Stand des Futures muss sich erst um 4 Punkte in die gewünschte Richtung ändern, damit die Gewinnzone erreicht wird.
Die Spreads sind natürlich nicht immer und bei jedem Broker gleich hoch. Für den Kunden ist es natürlich von Vorteil, wenn der Spread enger ist. 3 Punkte sind besser als 4. Je enger der Spread, desto geringer der Gewinn des Brokers, aber desto attraktiver wird die Kondition für den Kunden. In einem umkämpften Marktumfeld und bei häufigen Transaktionen wirken sich bereits kleinste Unterschiede langfristig teilweise erheblich aus.
Gefahren für den Anleger
Auch wenn es heutzutage sehr einfache Wege gibt, ein Depot bei einem Onlinebroker zu eröffnen, muss dringend davor gewarnt werden, mit zu wenig Wissen und zu großer Risikobereitschaft sein Geld einzusetzen. Oft hat ein Spekulieren an der Börse nichts mehr mit seriöser Geldanlage zu tun, sondern ist reine Zockerei. Es klingt verlockend und verführerisch, mit ein paar Klicks von Zuhause aus ein kleines oder großes Vermögen zu machen.
In den allermeisten Fällen endet dies aber mit schweren Verlusten. Es ist in jedem Fall angeraten, lediglich einen Geldbetrag einzusetzen, dessen Verlust leicht verkraftet werden kann. Niemals sollte zu Spekulationszwecken ein Kredit aufgenommen werden. Denn dieser kann häufig aufgrund fallender Kurse nicht mehr oder nicht mehr vollständig zurückbezahlt werden.